Wasserlecks deuten auf neue Schäden im Atomkraftwerk Fukushima hin

Fast zehn Jahre nach der Katastrophe von Fukushima bebt die Erde erneut heftig an der japanischen Ostküste. Neue Schäden könnten den ohnehin schwierigen Stilllegungsprozess der Anlage, der voraussichtlich Jahrzehnte dauern wird, weiter erschweren.

In zwei Reaktoren des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima sind die Kühlwasserstände gesunken. Am vergangenen Wochenende erschütterte ein starkes Erdbeben das Gebiet, was auf mögliche zusätzliche Schäden hindeutet.

Neue Schäden könnten den ohnehin schwierigen Stilllegungsprozess der Anlage, der voraussichtlich Jahrzehnte dauern wird, weiter erschweren. Nach Angaben der Fire and Disaster Management Agency wurden beim Erdbeben am 13. Februar mehr als 180 Menschen größtenteils leicht verletzt. Das Beben löste auch Erdrutsche aus, beschädigte Häuser und eine Hochgeschwindigkeitsstrecke und verursachte weit verbreitete Störungen der Strom- und Wasserversorgung.

Seit der Katastrophe von 2011 entweicht ständig Kühlwasser aus den beschädigten primären Sicherheitsbehältern in die Keller der Reaktorgebäude. Um den Verlust auszugleichen, wurde zusätzliches Kühlwasser in die Reaktoren gepumpt, um den in ihnen verbleibenden geschmolzenen Brennstoff zu kühlen. Der jüngste Rückgang des Wasserstandes deutet darauf hin, dass mehr Wasser als zuvor austritt. 

Im Jahr 2011 beschädigten ein starkes Erdbeben der Stärke 9,1 und ein Tsunami die Kühlsysteme der Anlage in Fukushima, wodurch drei Reaktorkerne schmolzen und Kernbrennstoff auf den Boden ihrer primären Sicherheitsbehälter fiel.

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