Kein Zutritt von außen: Japan macht aus Angst vor Coronavirus-Mutation dicht

Bei Einreisenden aus Großbritannien wurde die mutierte Variante des Coronavirus-Erregers entdeckt. Die japanische Regierung zieht Konsequenzen und begrenzt die Einreise auf wenige Ausnahmen. Zu groß sei die Gefahr, die Olympischen Spiele erneut verschieben zu müssen.

Die japanische Regierung kündigte am Samstag an, niemanden mehr ins Land zu lassen. Zu groß ist die Angst, die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation könnte ihren Weg nach Japan finden. Am Freitag wurde bei fünf Personen, die aus Großbritannien einreisten, das Virus entdeckt. Die strengen Maßnahmen der japanischen Regierung sollen eine erneute Verschiebung der Olympischen Spiele verhindern. 

Das Einreiseverbot gilt ab Montag bis Ende Januar. Nur in Japan lebende Ausländer und japanische Staatsbürger dürfen zurück ins Land. Dabei gilt jedoch ohne Ausnahme eine zweiwöchige Quarantäne. Seit Oktober hatte Japan ausländischen Studenten und Geschäftsleuten längere Aufenthalte erlaubt.

Auch diese Visa werden nun eingestellt. Zuvor ausgestellte Visa behalten weiter ihre Gültigkeit. Das mutierte Virus tauchte erstmals in Großbritannien und in Australien auf. Es soll um 70 Prozent ansteckender sein, ist jedoch nicht gefährlicher. Allein Reisen im Zusammenhang bilateraler Geschäftstätigkeiten mit Ländern wie Südkorea und China bleiben erlaubt. 

Die meisten Infektionen in Japan gibt es in Tokio. Seit Beginn der Pandemie wurden in der japanischen Hauptstadt 55.800 Fälle, die im Zusammenhang mit COVID-19 stehen, registriert. 

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