Medien: Iran verstärkt Luftabwehr von Nuklearanlagen – falls USA vor Trumps Abtritt noch angreifen

Iran hat die Luftabwehr um seine Nuklearanlagen verstärkt. Medienberichten zufolge aus Sorge vor Raketenangriffen der USA noch vor Trumps Ausscheiden als US-Präsident. Die Flugabwehr an der Fordow-Atomanlage soll um Lang- und Kurzstreckenraketen verstärkt worden sein.

Als Vorsichtsmaßnahme gegen mögliche Raketenangriffe vor dem Ausscheiden des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump hat Iran die Luftabwehr an seinen Nuklearstandorten verstärkt, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die kuwaitische Zeitung Al Qabas. Diese verwies am Donnerstag auf "gut informierte Quellen" in der Islamischen Republik und stellte fest:

"Der Iran verstärkt die Luftverteidigung in der Nähe seiner Nuklearanlagen als Vorsichtsmaßnahme in Erwartung plötzlicher militärischer Ereignisse jeder Art, die angesichts der Spannungen mit den USA vor dem Ausscheiden von Präsident Trump aus dem Weißen Haus auftreten könnten."

Die Gesprächspartner von Al Qabas weisen insbesondere darauf hin, dass das Korps der Islamischen Revolutionsgarden mit seiner Luftabwehr und seinen Radaranlagen für den Schutz der Anlagen verantwortlich ist:

"Sie haben alle verfügbaren Flugabwehrkapazitäten eingesetzt, um einen auf die Störung der Urananreicherung in diesen für das iranische Atomprogramm lebenswichtigen Anlagen gerichteten möglichen Raketenangriff abzuwehren."

Das Langstrecken-Flugabwehrraketensystem Bavar-373 aus iranischer Produktion und das sowjetische Flugabwehrraketensystem mittlerer Reichweite 2K12 Kub sollen in der Nähe der Nuklearanlage Fordow stationiert sein.

Darüber hinaus bestätigten die Quellen Informationen, wonach die Luftabwehr auch am Standort Natanz in der Provinz Isfahan bedeutend verstärkt wurde, wo sich heutigen Kenntnissen zufolge die modernste Urananreicherungsanlage in Iran befindet.

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