Seit Monaten protestieren Landwirte in Indien gegen ein im September verabschiedetes Agrargesetz. Dem Gesetz zufolge dürfen Landwirte ihre Produkte nicht mehr über staatlich regulierte Großmärkte an die Supermärkte weitergeben, sondern sollen direkt in Verhandlung mit den Märkten verkaufen. Auch wenn die Regierung durch die Reform eine Wettbewerbssteigerung und Einnahmenerhöhung für die Bauern erzielen möchte, befürchten die Landwirte, dass das neue Gesetz durch die Abschaffung von festen Preisen zur Ausbeutung führen wird.
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Am Dienstag eskalierte der Bauernprotest, nachdem die Gewerkschaften zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen hatten. Unter anderem wurden Eisenbahnlinien in einigen Teilen des Landes sowie mehrere Zufahrtsstraßen der Hauptstadt und Millionenmetropole Neu-Delhi blockiert.
Am Mittwoch treffen sich Landwirte und Gewerkschaften mit der Regierung, um nach einer Lösung zu suchen. Während die Regierung die Agrarreform durchsetzen will, bestehen die Landwirte weiterhin darauf, dass das Gesetz zurückgezogen wird.