China: Verbraucherpreise gehen erstmals seit elf Jahren zurück

Nach jüngsten Angaben des chinesischen Statistikamts sind die Verbraucherpreise im Land im November rückläufig gewesen. Experten erklären die Deflation vor allem mit dem Rückgang der Schweinefleischpreise. Die Entwicklung wird dennoch als vorübergehend betrachtet.

Erstmals seit elf Jahren sind in China die Verbraucherpreise zurückgegangen. Nach Angaben des Statistikamtes vom Mittwoch fiel der Verbraucherpreisindex im November stärker als erwartet um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Erzeugerpreise gingen sogar um 1,5 Prozent zurück, etwas weniger als im Oktober mit 2,1 Prozent.

Experten erklärten die deflationäre Entwicklung vor allem mit dem Rückgang der Schweinefleischpreise, die in China einen starken Anteil am Verbraucherpreisindex haben. Nach dem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest in China war die Versorgung im vergangenen Jahr stark eingebrochen. Nachdem damals die Preise in die Höhe geschnellt waren, entspannte sich die Lage in den vergangenen Monaten wieder.

Der jetzige Rückgang der Verbraucherpreise gilt nur als vorübergehend, da China die Corona-Krise überwunden und der Konsum wieder angezogen hat. Für das vierte Quartal rechnet die zweitgrößten Volkswirtschaft mit einem Wachstum von 5,5 bis 6,0 Prozent, nachdem sie im dritten Quartal bereits ein Plus von 4,9 Prozent verzeichnet hat.

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(rt/dpa)