Bergkarabach: Russische Friedenstruppen nehmen christliches Kloster unter Schutz

Russische Friedenstruppen haben das armenische christliche Kloster Dadiwank unter ihren Schutz genommen. Zuvor hatte der aserbaidschanische Präsident Ilcham Alijew seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin versichert, den Schutz christlicher Kirchen zu gewährleisten.

Russische Friedenstruppen haben das armenische christliche Kloster Dadiwank in der umstrittenen Region Bergkarabach unter ihren Schutz genommen. Laut dem Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan, das letzte Woche unter Vermittlung Russlands abgeschlossen wurde, soll der Bezirk Kelbadschar, in dem sich das Kloster befindet, an Aserbaidschan übergeben werden.

Der Pressesprecher der Armenischen Apostolischen Kirche, Wagram Melikjan, bestätigte, dass das Kloster Dadiwank unter dem Schutz der russischen Friedenstruppen und außer Gefahr ist. Ihm zufolge befinden sich im Kloster mehrere Geistliche, die weiterhin Gottesdienste abhalten sollen.

Der Schutz christlicher Kirchen und Klöster war einer der Schwerpunkte im Telefongespräch zwischen den Präsidenten Russlands und Aserbaidschans am 14. November. Der aserbaidschanische Staatschef Ilcham Alijew versprach, dass christliche Kirchen und Denkmäler in den Gebieten, die unter die Kontrolle Aserbaidschans gerieten, vom Staat geschützt werden.

Alijew sagte, dass in Übereinstimmung mit der trilateralen Erklärung die christlichen Heiligtümer in den an Aserbaidschan zurückgegebenen Gebieten angemessen geschützt werden. Die in Aserbaidschan lebenden Christen werden diese Kirchen nutzen können, hieß es.

Am Samstagabend berichtete die Armenische Kirche jedoch, dass die Ghasantschezoz-Kathedrale in der Stadt Schuscha geschändet worden sei. Auf der Webseite der Kirche wurden Fotos veröffentlicht, die Schmierereien an den Wänden der Kirche zeigen. Die Stadt Schuscha geriet Anfang November unter die Kontrolle Aserbaidschans. 

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