Südkorea übernimmt Herstellung von 150 Millionen Impfdosen von Sputnik V

Südkorea hat mit Russland eine Vereinbarung über die Herstellung von jährlich 150 Millionen Dosen des weltweit ersten registrierten Corona-Impfstoffes Sputnik V erzielt. Die Produktion soll im Dezember anlaufen, meldete der Russische Fonds für Direktinvestitionen.

Eine entsprechende Einigung wurde mit GL Rapha, einem der führenden Biotechunternehmen Südkoreas, erzielt, hieß es in einer Mitteilung des Fonds auf dem offiziellen Twitter-Account des russischen Vakzins am Freitag. Laut der Nachrichtenagentur Interfax sollen die ersten der insgesamt mehr als 150 Impfdosen im Dezember in Produktion gehen und bereits im Januar 2021 ins Ausland exportiert werden.

Der Generaldirektor des Russischen Fonds für Direktinvestitionen, Kirill Dmitrijew, begrüßte den Schritt. Seiner Meinung nach ist es notwendig, die internationale Zusammenarbeit und Partnerschaft zu fördern, um ausreichende Bestände des Impfstoffes Sputnik V sicherzustellen und die internationale Nachfrage zu decken.

Der Impfstoff Gam-COVID-Vac beziehungsweise Gam-COVID-Vac Lyo, besser bekannt als Sputnik V, des Moskauer Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie wurde am 11. August als weltweit erster Impfstoff gegen die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung COVID-19 in Russland registriert. Die Post-Registrierungsstudien des Vakzins an rund 40.000 Probanden dauern noch an, die Hälfte davon wurde bereits geimpft. Die Zwischenergebnisse der Studien stellten fest, dass die Wirksamkeit von Sputnik V 92 Prozent beträgt. Gleichzeitig werden in Russland die Impfungen der Menschen aus den Risikogruppen wie etwa Ärzten und Lehrern fortgesetzt. Circa 10.000 von ihnen wurden inzwischen geimpft.

Seit der Anmeldung des Vakzins erhielt Russland Vorbestellungen für mehr als 1,2 Milliarden Impfdosen von Sputnik V aus über 50 Ländern. Der Impfstoff soll neben anderen auch nach Indien, Brasilien, China und Südkorea geliefert werden, mit denen der Russische Fonds für Direktinvestitionen Partnerschaftsverträge abgeschlossen hat. Das russische Präparat durchläuft klinische Tests auch in mehreren Staaten außerhalb Russlands, darunter Weißrussland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Venezuela und Indien. Die bestehenden Vereinbarungen mit ausländischen Partnern sollen ermöglichen, jährlich 500 Millionen Impfdosen von Sputnik V außerhalb Russlands herzustellen, erklärte der Fonds.

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