China will Ölexploration fördern und seine Öl- und Gaslagerung ausbauen

Die chinesische Nachfrage nach Erdöl und Erdgas steigt eindeutig schneller als die eigene Produktion. Somit ist Peking auf Importe angewiesen. Als größter Ölverbraucher der Welt wird China zu einem wichtigen Akteur auf den globalen Öl- und Gasmärkten.

China plant, seine Öl- und Gasexploration weiter zu steigern und den Bau weiterer Öl- und Gaslagerinfrastrukturen zu beschleunigen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. In der vergangenen Woche verabschiedete Chinas Kommunistische Partei die Grundsätze des Entwicklungsplans für die Jahre 2021 bis 2025.

Peking strebt nach Angaben seiner Behörden auch den Bau weiterer Öl- und Gaspipelines an.

China bemühte sich in den vergangenen Jahren unter anderem durch die Steigerung der einheimischen Öl- und Gasproduktion und den Ausbau seiner Lagerstätten, seine Energiesicherheit zu erhöhen. In den vergangenen zehn Jahren ging Chinas Ölproduktion jedoch zurück, während seine Ölnachfrage stark anstieg, was die Abhängigkeit Pekings von der Ölbeschaffung aus dem Ausland verstärkte.

Chinas Abhängigkeit von Rohölimporten verstärkte sich zusätzlich, da seine inländische Produktion ins Stocken geraten ist. Der weltweit führende Ölimporteur deckte in der ersten Hälfte des Jahres 2020 73,4 Prozent seines Ölbedarfs mit importiertem Öl.

In der ersten Hälfte des Jahres 2020 stieg Chinas Rohölproduktion nach Angaben der chinesischen Statistikbehörde im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Das Produktionswachstum zwischen Januar und Juni lag jedoch um 0,7 Prozentpunkte niedriger als im ersten Quartal, so das Büro.

Auch eine höhere inländische Produktion wird den Anstieg der chinesischen Öl- und Gasnachfrage decken können, sodass China weiterhin ein wichtiger Akteur auf den globalen Öl- und Gasmärkten und ein kritischer Gradmesser für das Wachstum der Nachfrage bleibt.

In der Zwischenzeit will China seine Erdgasimporte aus Russland erhöhen. Der russische Gaskonzern Gazprom hat bereits mit dem Bau der Erweiterung seines Gaspipelinenetzes nach China begonnen, berichtete das Medienportal Upstream am Dienstag. Das Projekt soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein und soll laut Schätzungen des Unternehmens bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar (280 Milliarden russische Rubel) kosten.

Mehr zum Thema - Chinas Rohölimporte steigen wieder nahezu auf Rekordhoch