Nordkorea ordnet 80-Tage-Kampagne für Wirtschaftsankurbelung an

Die nordkoreanische Führung will bis zum Jahreswechsel noch einmal das ganze Land mobilisieren, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wegen seines Atomwaffenprogramms unterliegt Nordkorea internationalen Sanktionen, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hemmen.

Nach Angaben der nordkoreanischen Regierung hat das Politbüro des Zentralkomitees der Arbeiterpartei beschlossen, eine 80-Tage-Kampagne auf den Weg zu bringen, um den 75. Gründungstag der Partei, der  auf den 10. Oktober fällt, "als großes Fest des Siegs und des Fortschritts zu glorifizieren" und den nächsten Parteikongress im Januar zu begrüßen.

Nach der Sitzung des Politbüros, die bereits am Montag unter dem Vorsitz von Kim Jong-un stattfand, hieß es, das Land stehe vor Herausforderungen, die nicht übersehen werden könnten. In einem Brief des Zentralkomitees an alle Parteimitglieder wurden die Partei und alle Menschen aufgerufen, sich an der 80-Tage-Kampagne zu beteiligen.

Im August hatte die Führung in Pjöngjang eingeräumt, die wirtschaftspolitischen Ziele in den vergangenen vier Jahren verfehlt zu haben. Nach dem siebten Parteitag vor vier Jahren hatte Nordkorea eine "200-Tage-Kampagne der Treue" gestartet, um den damals neuen Fünf-Jahres-Plan umzusetzen.

Beim nächsten Parteikongress soll ein neuer Fünf-Jahres-Entwicklungsplan vorgelegt werden. Wegen seines Atomwaffenprogramms unterliegt Nordkorea internationalen Sanktionen, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zusätzlich hemmen.

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(dpa)