Bergkarabach-Konflikt: Russland meldet Verlegung von syrischen und libyschen Söldnern

Das russische Außenministerium gab am Mittwochabend bekannt, dass ausländische Milizen illegal bewaffneter Gruppierungen, vor allem aus Syrien und Libyen, in die Konfliktregion Bergkarabach gebracht würden, um dort an den Auseinandersetzungen teilzunehmen.

"Wir sind zutiefst besorgt über diese Prozesse, die nicht nur zu einer noch stärkeren Eskalation der Spannungen in der Konfliktzone führen, sondern auch die Sicherheit aller Länder in der Region langfristig gefährden", heißt es auf der Webseite des russischen Außenministeriums. Russland forderte die Regierungen der betroffenen Länder auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um den Einsatz ausländischer Söldner in der Konfliktregion zu verhindern. Sie sollten sofort aus der Region rückgezogen werden. 

Ömer Çelik, Sprecher der türkischen AKP-Partei, bestritt die Berichte über die Entsendung syrischer Milizen in die Konfliktzone. "Wir haben keine Söldner aus Syrien nach Bergkarabach geschickt", sagte Çelik am Dienstag.

Die Konfliktregion Bergkarabach ist zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbajdschan umstritten. Nach schweren Kämpfen mit zahlreichen Toten und Verletzten gilt in beiden Nachbarländern der Kriegszustand. Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld für die Gefechte. Die EU, Deutschland und auch Russland riefen die Konfliktparteien auf, die Kämpfe sofort einzustellen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Iran, der gute Beziehungen zu beiden Ländern pflegt, bot sich ebenfalls als Vermittler an.

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