USA und Taiwan suchen "gleichgesinnte" Demokratien, um Lieferketten aus China zu verdrängen

Die USA wollen die Güterflut aus China möglichst verringern, wenn nicht sogar unterbinden. Gemeinsam mit Taiwan versuchen die USA nun, eine Front "gleichgesinnter" Demokratien zu schmieden, um die Lieferketten aus China abzuschneiden.

Die Vereinigten Staaten und Taiwan sagten am Freitag, dass sie "gleichgesinnte" Demokratien suchen, um während der Corona-Krise gemeinsam die Lieferketten zu verschieben, damit insbesondere die USA schneller aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit von China loskommen.

Die Trump-Regierung ist an mehreren Fronten aktiv, um die wirtschaftlichen Bindungen zu China wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Unter anderem mit der präsidialen Anweisung, die Produktion von Schlüsselgütern innerhalb der USA sicherzustellen und den "Buy American"-Bestimmungen, um die US-Firmen zur Stärkung der landesinternen Versorgungsketten zu bewegen.

Der De-facto-US-Botschafter in Taiwan, Brent Christensen, sprach zu seinen japanischen, kanadischen und EU-Amtskollegen, dem taiwanesischen Außenminister und dem Senatssprecher der Tschechischen Republik. Er sagte, dass jeder in dem Raum über dieselben Werte wie Presse- und Religionsfreiheit miteinander verbunden sei.

Das sind die geteilten Werte, die veranschaulichen, wie wir die Lieferketten der Zukunft neu erschaffen. [...] Ökonomien, Sektoren und Firmen zu helfen, sichere Lieferketten aufzubauen, wird eine koordinierte Leistung von uns allen erfordern", so Christensen.

China prangerte dies als einen politisierten Versuch an, die beiden größten Ökonomien der Welt voneinander zu entkoppeln – ein Versuch, der niemals Erfolg haben werde.

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