Mindestens 52 Tote bei Unwettern in Japan: Sintflutartige Regenfälle dauern an

In Japan dauern sintflutartige Regenfälle an. Rettungskräfte suchen in den überschwemmten Gebieten im Südwesten des Landes weiter nach Überlebenden, doch es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und die Aussichten schwinden. Die Regierung gibt die höchste Alarmstufe aus.

In den von schweren Unwettern heimgesuchten Überschwemmungsgebieten in Japan schwindet die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden. Laut Medien ist die Zahl der Todesopfer auf der japanischen Hauptinsel Kyushu auf mindestens 52 gestiegen. Unter den Opfern befinden sich 14 Bewohner eines Altenpflegeheims in der schwer betroffenen Provinz Kumamoto. 13 weitere Menschen werden bislang vermisst.

Die Behörden warnten unterdessen weiter vor den andauernden Gefahren durch die rekordstarken Niederschläge. Die Regierung gab die höchste Warnstufe für die Insel Kyushu aus. Derweil setzten die Rettungskräfte ihren unermüdlichen Einsatz fort. Die meteorologische Behörde forderte die Bevölkerung auf, vorerst in "höchster Alarmbereitschaft" zu bleiben.

In Kumamoto und der Nachbarpräfektur Kagoshima waren am Dienstag mehr als 2.100 Haushalte von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. In der ebenfalls auf Kyushu gelegenen Provinz Oita trat der Chikugo-Fluss über die Ufer. Eine Eisenbahnbrücke brach dort zusammen.

Mehr als 1,2 Millionen Bewohner auf der Hauptinsel Kyushu waren zuvor aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. Die massiven Niederschläge hatten dort am Wochenende schwere Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst und hohe Schäden verursacht. Auch am Mittwoch und die Zeit danach wurde vom Südwesten bis zum Nordosten des japanischen Inselreiches weiterer Regen erwartet. (dpa)

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