BRICS-Bank gewährt Indien Notfallkredit von einer Milliarde US-Dollar zur Corona-Bekämpfung

Indien erhält einen Notfallkredit von der Entwicklungsbank der BRICS. Das Darlehen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar soll für den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus und für die durch die Pandemie verursachten Verluste eingesetzt werden.

Die New Development Bank (NDB) der BRICS teilte mit, dass sie ein Nothilfedarlehen in Milliardenhöhe an Indien ausgezahlt hat. Der Kredit soll dem Land dabei zu helfen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die durch den Ausbruch verursachten Verluste zu verringern.

Nach Angaben der Bank wurde der sogenannte "Emergency Assistance Program Loan" am 30. April vom NDB-Vorstand genehmigt. Xian Zhu, Vizepräsident und Chief Operating Officer der Bank, erklärte:

Die NDB hat sich voll und ganz verpflichtet, ihre Mitgliedsländer in der Zeit der Katastrophe zu unterstützen. Das Soforthilfeprogramm-Darlehen an Indien wurde als schnelle Reaktion auf die dringende Anfrage und den unmittelbaren Finanzierungsbedarf der indischen Regierung im Kampf gegen COVID-19 genehmigt.

Das Programm zielt darauf ab, Indiens kritisches Gesundheitssystem zu finanzieren und damit zu verbessern und den gefährdeten und betroffenen Gruppen sofortige wirtschaftliche Hilfe zu leisten. Am Dienstag kündigte Indiens Premierminister Narendra Modi ein massives neues Konjunkturpaket mit einem Gesamtvolumen von 266 Milliarden US-Dollar an. Dies entspricht etwa zehn Prozent des BIP des Landes.

Die Zahl der Coronavirus-positiven Todesfälle in Indien erreichte fast 2.500, wobei die Gesamtzahl der Infektionen auf über 74.000 anstieg.

Die in Shanghai ansässige New Development Bank, die im Jahr 2014 gegründet wurde, stellt Mittel für Infrastruktur- und nachhaltige Entwicklungsprojekte in Schwellenländern bereit. Mit einem Kapital von bis zu 100 Milliarden US-Dollar will sie außerdem Finanzprodukte in den Landeswährungen ihrer Mitgliedsländer China, Russland, Brasilien, Indien und Südafrika ausgeben.

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