Staudammbruch in Usbekistan: Zwei Tote und Dutzende Verletzte

Nach dem Bruch eines Staudamms in Usbekistan sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und 56 weitere verletzt worden. Mehrere Dörfer, die unterhalb des Sardoba-Stausees in dem zentralasiatischen Land liegen, wurden überflutet. 70.000 Menschen wurden evakuiert.

Mehrere Siedlungen in Usbekistan wurden überflutet, nachdem ein Staudamm im Osten des zentralasiatischen Landes am frühen Morgen des 1. Mai gebrochen war. Die Flutwelle beschädigte Wohnhäuser und Straßen. Äcker standen unter Wasser. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden mindestens 56 Menschen verletzt. Es gab auch mindestens zwei Todesopfer. Bei ihnen handelte es sich um ein 14-jähriges Mädchen und seinen neunjährigen Bruder. Die Geschwister seien nach dem Einkaufen von der Flutwelle mitgerissen worden, teilten die Behörden mit. Das Mädchen sei tot aufgefunden worden, der Junge sei wenig später in einem Krankenhaus gestorben.

Zuvor war ein schweres Unwetter über Usbekistan gezogen. Infolge des Sturms starb in der Nacht zum 28. April im Gebiet Buchara ein Mensch, weitere 30 erlitten Verletzungen. In den Gebieten Samarqand, Qashqadaryo und Navoiy erreichten die Windböen eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Metern pro Sekunde. In fast 140.000 Haushalten fiel der Strom aus. Es kam auch zu erheblichen Sachschäden.

Der Sardoba-Staudamm ist erst seit dem Jahr 2017 in Betrieb. Er fasst 922 Millionen Kubikmeter Wasser, das größtenteils zur Ackerwässerung verwendet wird.

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