Der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard erklärte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass sein Land eine Klage beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag einreichen werde, um dem Druck auf das Personal der mexikanischen Botschaft in Bolivien ein Ende zu setzen. Mexiko fordert die bolivianischen Behörden auf, diplomatische Einrichtungen zu "respektieren" und die "polizeiliche und militärische Belagerung" aufzuheben.
Ebrard verglich die Vorgehensweise der bolivianischen "De-facto-Regierung" mit den von Militärs angeführten Juntas, die im 20. Jahrhundert in vielen lateinamerikanischen Ländern an die Macht kamen.
Bolivien wies die Vorwürfe des mexikanischen Ministers zurück und sagte, das Land respektiere die Genfer Konvention und würde nie diplomatische Einrichtungen ohne Erlaubnis betreten.
Die Beziehungen zwischen Mexiko und Bolivien verschlechterten sich nach der Entscheidung der mexikanischen Regierung, dem entmachteten bolivianischen Präsidenten Evo Morales Asyl zu gewähren.
Mexiko hat sich über den "Druck" auf seine diplomatischen Einrichtungen am Montag beklagt. Die Diplomaten sprachen von einer ständigen polizeilichen Präsenz in der Nähe des Gebäudes. Es habe sogar Berichte über Drohnenüberwachung gegeben.
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