USA schränken Reisen nach Kuba weiter ein – Flüge werden ausgesetzt

Die US-Regierung schränkt Reisen nach Kuba weiter ein: Mit Ausnahme des Flughafens der Hauptstadt Havanna sollen künftig keine Flughäfen in Kuba mehr von US-Fluggesellschaften angeflogen werden. Somit wollen die USA den Zufluss von Devisen durch Reisende einschränken.

Wie das US-Außenministerium am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte, würden mit Ausnahme des Flughafens der Hauptstadt Havanna künftig keine Flughäfen in Kuba mehr von US-Airlines angeflogen. Die Fluggesellschaften hätten 45 Tage Zeit, um den Liniendienst zu den insgesamt neun betroffenen Flughäfen im Karibikstaat. Mit der Maßnahme solle der Zufluss von Devisen durch Reisende aus den USA eingeschränkt werden.

Zur Begründung hieß es im US-Außenministerium, die kubanische Regierung sei verantwortlich für die Unterdrückung des eigenen Volkes und unterstütze die "illegitime" Regierung von Nicolás Maduro in Venezuela. Donald Trump hatte zuvor Juan Guaidó als legitimen Interimspräsidenten anerkannt.

Bereits im Juni hatte die US-Regierung verfügt, dass US-Bürger nicht mehr mit Kreuzfahrt- oder anderen Passagierschiffen, mit Segeljachten oder mit Privat- oder Firmenflugzeugen nach Kuba reisen dürfen. Auch Gruppen-Bildungsreisen aus den USA nach Kuba wurden nicht mehr gestattet. Urlaubsreisen von US-Bürgern nach Kuba waren schon zuvor nur unter bestimmten Bedingungen möglich gewesen.

Erst im vergangenen Monat hatte die US-Regierung Überweisungen nach Kuba eingeschränkt. Menschen in den USA dürfen seitdem pro Vierteljahr nur noch maximal 1.000 US-Dollar (900 Euro) an Familienangehörige in Kuba schicken. (dpa)

Mehr zum ThemaNeue US-Sanktionen haben gravierende Auswirkungen auf kubanisches Gesundheitssystem