Nach Zusage massiver finanzieller US-Unterstützung: Guaidó ruft Anhänger zu erneuten Aktionen auf

Um wieder an Fahrt zu gewinnen, hat der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó angekündigt, dass er mit einer für Dienstag geplanten massiven Straßenkundgebung die "nächste Etappe" seines Bestrebens beginnen wird, die Macht im Lande zu übernehmen.

Der venezolanische Oppositionsführer und selbst erklärte Interimspräsident Juan Guaidó forderte am Mittwoch seine Anhänger dazu auf, "sich zu mobilisieren". Sein Putschversuch schreite in die "nächste Phase".

Wir rufen ganz Venezuela auf, sich zu mobilisieren. Zusammen mit der Bürgermacht und der Arbeit der Nationalversammlung werden wir in eine nächste Phase unseres Kampfes eintreten. Alle nach Caracas!", erklärte er.

Er forderte seine Anhänger auf, am 23. Juli zu einer großen Straßenaktion zu kommen.

Die Kundgebung zielt offenbar darauf ab, die Oppositionsbewegung in Venezuela zu mobilisieren, die im Inland stagniert, obwohl sie von den USA und ihren Verbündeten – insgesamt über 50 weitere Staaten – breite Unterstützung erhält.

Guaidó sprach die äußere Unterstützung aus, die er bei seinem Streben nach Macht erhält:

Die Venezolaner sind nicht allein; Präsidenten, Führer und Agenturen der Welt sind bei uns und haben sich für Freiheit und Demokratie in Venezuela eingesetzt", twitterte er kurz vor der Ankündigung seines neuen Vorstoßes für Caracas.

Zufälligerweise kommt die Ankündigung nur einen Tag, nachdem berichtet worden war, dass die USA erwägen, etwa 41,9 Millionen Dollar, die zuvor für humanitäre Hilfe für Guatemala und Honduras vorgesehen waren, an Guaidó und dessen Team weiterzuleiten.

Laut einem internen Memo der US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) vom 11. Juli sollen die Mittel wiederverwendet werden, um Guaidó und seinem Umfeld Gehälter zu zahlen, ihre Reisekosten zu decken und sie mit "Good Governance"-Ausbildung, technischer Unterstützung und Propaganda zu versorgen.

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Das Geld ist ein Teil von rund 370 Millionen Dollar an Hilfe, die von der Trump-Regierung dauerhaft aus El Salvador, Guatemala und Honduras umgeleitet wurde, weil sie nicht in der Lage war, Ströme mittelamerikanischer Migranten davon abzuhalten, sich auf die US-Grenze zu zu bewegen. Trump kündigte bereits im März die Entscheidung an, die gesamte Hilfe zu kürzen, aber es war bisher unklar, wohin die überschüssigen Mittel gehen würden.