Beben der Stärke 8,0 in Peru: Die Erde wackelt auch in Ecuador, Kolumbien und Brasilien

Mitten in der Nacht schreckt ein Erdstoß in Peru die Menschen aus dem Schlaf. In einigen Dörfern im Norden des Landes stürzen Wände ein, der Strom fällt aus. Das heftige Beben der Stärke 8,0 lässt sich sogar in den Nachbarländern Ecuador, Kolumbien und Brasilien spüren.

Ein starkes Erdbeben hat den Norden von Peru erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens vom Sonntag mit 8,0 an. Der Ausgangspunkt habe 75 Kilometer südöstlich der peruanischen Ortschaft Lagunas in der Region Loreto in einer Tiefe von etwa 110 Kilometern gelegen.

Die peruanische Erdbebenwarte IGP gab die Stärke des Bebens um 2:41 Uhr (Ortszeit) mit 7,5 und die Tiefe mit 141 Kilometern an.

Man konnte nicht laufen, weil das Beben so stark war", sagte der Bezirksbürgermeister Arri Pezo Murayari im Radiosender RPP.

Das starke Beben am frühen Morgen war in verschiedenen Regionen des Landes zu spüren. Wir überprüfen nun die betroffenen Gebiete. Wir bitten die Bürger darum, Ruhe zu bewahren", schrieb Perus Präsident Martín Vizcarra auf Twitter.

In der Ortschaft Yurimaguas wurden nach Angaben der Feuerwehr mehrere Häuser beschädigt. In mehreren Dörfern fiel zudem der Strom aus.

Bislang wurde von sechs Verletzten und 18 zerstörten Gebäuden berichtet. Berichte über Tote lagen zunächst nicht vor. 27 Gebäude wurden teilweise beschädigt. 

Der heftige Erdstoß war auch in anderen südamerikanischen Ländern zu spüren. Die Erde wackelte auch in Kolumbien und Brasilien. Im ecuadorianischen Kanton Sígsig in der Provinz Azuay löste das Beben Erdrutsche aus. Es machte sich auch in Guayaquil bemerkbar.

Augenzeugen veröffentlichten in sozialen Netzwerken zahlreiche Videos, die die Naturgewalt registrierten. Einige Menschen wurden vom Beben mitten in einem Konzert oder zu Hause erwischt.

Anfang März hatte ein Erdbeben der Stärke 7,0 den Süden des südamerikanischen Landes erschüttert. Das Beben ereignete sich damals in einer Tiefe von 270 Kilometern. Dabei wurden nach Angaben des Katastrophendienstes Indeci weder Opfer noch Schäden verzeichnet.

In Peru kommt es immer wieder zu starken Erdbeben, weil in der Region verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Das Land liegt an dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der an der gesamten Westküste des amerikanischen Doppelkontinents entlangläuft. (dpa/RT)

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