Venezuela: 300 Tonnen willkommene humanitäre Hilfe aus Russland

Die humanitäre Hilfslieferung aus Russland an Venezuela besteht zum Großteil aus Arzneimitteln. Das ölreiche südamerikanische Land leidet unter den Sanktionen der USA. Washington unterstützt den selbsternannten Interimspräsidenten und will einen Regierungswechsel erzwingen.

Im kolumbianischen Cúcuta trafen am Samstag humanitäre Hilfsgüter aus den USA ein. USAID-Administrator Mark Green: 

Die Menschen in Venezuela sind am Verhungern. Krankenhäuser haben keine Medikamente. Junge Menschen werden grundlos ins Gefängnis geworfen. Dies ist alles das direkte Ergebnis von Maduro und seinem Regime. 

Das venezolanische Militär hielt die Lieferungen auf. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, sprach von einer weiteren Provokation der Vereinigten Staaten und forderte stattdessen eine Aufhebung der Sanktionen. Das staatliche Öl-Unternehmen Venezuelas wurde von Washington sanktioniert. Zahlungen für das Öl werden auf Konten eingefroren.

Die Hilfslieferungen aus den USA waren ein Versprechen an Juan Guaidó. Der Oppositionelle erklärte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten des lateinamerikanischen Landes. Bis dahin hatten die meisten Venezolaner noch nie etwas von Guaidó gehört. Proteste folgten.

Auch aus Russland soll nun humanitäre Hilfe kommen. Von insgesamt 300 Tonnen, vornehmlich Arzneimitteln, ist die Rede. Diese Hilfe ist seitens der venezolanischen Führung Willkommen. Nicolás Maduro, legitimer venezolanischer Präsident, sagte über die Hilfslieferungen aus Russland: 

Täglich haben wir humanitäre Unterstützung. Am Mittwoch kommen 300 Tonnen humanitäre Hilfe aus Russland legal am Flughafen von Caracas an. 

Das Militär Venezuelas steht weiter hinter Maduro und schützt die Grenzen des Landes. Der Grenzübergang an der internationalen Brücke Tienditas wird derzeit vom Militär bewacht. US-Präsident Donald Trump forderte vom venezolanischen Militär, sich von seinem Präsidenten abzuwenden und Guaidó anzuerkennen: 

Sie werden alles verlieren. Ich habe eine Nachricht für jeden Beamten, der Maduro am Platz hält. Die Augen der ganzen Welt sind heute, jeden Tag und jeden künftigen Tag auf sie gerichtet. 

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