"Versuch, Venezuela zu destabilisieren": Moskau verurteilt mutmaßlichen Drohnenangriff auf Maduro

Das russische Außenministerium hat den mutmaßlichen Mordanschlag auf den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro, bei dem sieben Menschen verletzt wurden, scharf verurteilt. Der Einsatz von Terrorismus für politische Zwecke sei "absolut unangemessen".

"Wir verurteilen das Attentat auf den Präsidenten von Venezuela [Nicolas Maduro] auf das Schärfste", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums der Russischen Föderation, die zudem den "Einsatz des Terrorismus für den politischen Kampf" als inakzeptabel kritisiert.

Vorfall ereignete sich während einer Ansprache

Das Statement kommt kurz, nachdem führende venezolanische Regierungsbeamte erklärt hatten, mit Sprengstoff beladene Drohnen seien während einer Militärparade in Caracas nahe Maduro zur Detonation gebracht worden. Es hieß, diese Taten zielten "offensichtlich darauf ab, die Situation im Land zu destabilisieren", obgleich die Regierung und die regierende Sozialistische Partei "ihr Möglichstes tun, um die nationale Wirtschaft wiederzubeleben".

Wir sind überzeugt, dass die politische Versöhnung nur durch friedliche und demokratische Verfahren erfolgen darf", sagte das russische Außenministerium und brachte auch seine Solidarität mit dem venezolanischen Volk zum Ausdruck.

Der mutmaßliche Attentatsversuch fand am Samstag inmitten von Maduros Ansprache an das Militär statt. Der Drohnenangriff, der seine Rede unterbrach, wurde gefilmt. Mehrere Bodyguards sind zu sehen, wie sie den Präsidenten inmitten der Panik, die auf den Vorfall folgte, mit kugelsicheren Schilden bedecken.

Caracas beschuldigt Kolumbien und "rechtsextreme" Opposition

Maduro tauchte zeitnah nach dem mutmaßlichen Bombenanschlag unverletzt wieder auf und sagte in einer Fernsehansprache, dass eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet und "einige der mutmaßlichen Täter festgenommen" worden seien. Der Präsident gab der "rechtsextremen" Opposition die Schuld und beschuldigte Kolumbien, hinter dem Angriff zu stehen.

Das kolumbianische Außenministerium hat die Beteiligung an dem angeblichen Attentat auf Maduro vehement bestritten. In einer scharf formulierten Erklärung nannte Bogotà die Behauptungen Maduros "absurd" und "ohne jede Grundlage". Doch auch der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hatte der Nachrichtenagentur AFP Anfang dieser Woche gesagt, dass die Tage von Maduro als Staatsführer von Venezuela gezählt seien.

Eine Gruppe, die sich "Soldaten in T-Shirts" nennt, übernahm inzwischen über Social Media die Verantwortung für den mutmaßlichen Angriff.

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