Dominikanische Republik: Demonstranten verursachen Schäden an Justizpalast

Die Dominikanische Republik ist international vor allem für ihre traumhaften weißen Strände bekannt. Das politische Leben in dem Karibikstaat bleibt für die meisten Reisenden kaum wahrnehmbar. Trotzdem kommt es auch in diesem Urlaubsparadies zu hitzigen Protestaktionen.

Am Montag haben die dominikanischen Behörden die Sicherheitsvorkehrungen um den Justizpalast in der Hauptstadt Santo Domingo verschärft. Die Maßnahme wurde beschlossen, nachdem mehrere Demonstranten am 20. März versucht hatten, das Gebäude zu stürmen. Bei der gewaltsamen Aktion entstanden Schäden, mehrere Menschen wurden verletzt.

Zu der Demonstration hatten Mitglieder der Dominikanischen Befreiungspartei (PLD) aufgerufen. Vor dem Justizpalast versammelten sich am Montagmorgen mehrere PLD-Anhänger, die ihrem Ärger über die Festnahme von mehreren Ex-Beamten Luft machen wollten. Festgenommen worden waren drei ehemalige Minister im Kabinett von Ex-Präsident Danilo Medina und weitere zwölf ranghohe Amtsträger, gegen die die Staatsanwaltschaft am Wochenende Ermittlungen wegen Korruption eingeleitet hatte.

Bei der Protestaktion versuchten die militanten PLD-Anhänger, das Gebäude zu stürmen. Die Polizei wehrte den Angriff zwar ab, dennoch kam es zu Schäden. Zu Bruch gingen die Glastür und eine Fensterscheibe. Die Sicherheitsbehörden setzten Tränengas ein, um die Demonstration aufzulösen. 

Mehrere Menschen erlitten Verletzungen. Unter den Betroffenen waren auch die Abgeordneten Luis Henríquez, Rudy Méndez und Ydenia Aracelis Doñé. Der Parlamentarier Luis Vargas wurde durch Tränengas verletzt. Die Sicherheitsbehörden sprachen von mindestens drei verletzten Beamten.

Bisher kommentierte die PLD das Geschehen vor dem Justizpalast in Santo Domingo nicht. Mehre Abgeordnete warfen der Polizei einen respektlosen Umgang vor.

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