Russland und Venezuela bauen strategische Partnerschaft im Militärbereich aus

Venezuelas Präsident Maduro hat am 16. Februar in Caracas eine Regierungsdelegation aus Russland empfangen. Die Seiten vereinbarten unter anderem einen Ausbau ihrer Beziehungen im Militärbereich. Maduro teilte mit, dass das bilaterale Verhältnis immer tiefer werde.

Am 16. Februar hat eine russische Regierungsdelegation mit der venezolanischen Führung über einen breiten Themenkreis verhandelt. In der Hauptstadt Caracas traf sich Russlands Vizeministerpräsident Juri Borissow, Leiter der interstaatlichen hohen Kommission für die handelswirtschaftliche und technische Zusammenarbeit zwischen Russland und Venezuela (CIAN), mit Vizepräsidentin Delcy Rodríguez, Außenminister Félix Plasencia und Erdölminister Tareck El Aissami. Im Vorfeld des 20. Gründungstags der Kommission, der in diesem Jahr begangen wird, sagte Borissow:

"Unsere Aufgabe ist es, die bilaterale Entwicklung im gesamten umfangreichen Spektrum der Zusammenarbeit in die Tat umzusetzen."

Die russische Delegation wurde auch von Präsident Nicolás Maduro im Miraflores-Palast empfangen. Der venezolanische Staatschef teilte mit, die Seiten hätten alle Aspekte ihrer Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Energiewirtschaft und Finanzen besprochen. Zur Sprache sei auch die Geopolitik gekommen. Nach der Unterzeichnung von mehreren strategischen Abkommen zwischen den beiden Ländern erklärte Maduro:

"Wir haben den Zustand der bilateralen Kooperation zwischen Russland und Venezuela überprüft und jeden Aspekt einzeln angeschnitten. Ich kann sagen, dass das russisch-venezolanische Verhältnis jedes Mal ein höheres strategisches Niveau erreicht, immer tiefer wird und mehr historische Stärke bekommt."

Zugleich kündigte Maduro an, dass es mehr bilaterale Übungen mit russischen Armeeangehörigen geben werde. Man habe die Militärkooperation überprüft, um den Frieden, die Souveränität und die territoriale Integrität zu verteidigten. Der Präsident plädierte für eine multipolare Welt "ohne hegemoniale Imperien". Als Schwesternation könne Russland in seinem Kampf gegen die "Bedrohungen der NATO" und des Westens mit der vollen Unterstützung der Bolivarianischen Republik rechnen. Die Diplomatie des Friedens werde bei der Verteidigung der Gerechtigkeit und der Wahrheit immer triumphieren.

Bei den Verhandlungen ging es nicht nur um den Ausbau der Zusammenarbeit im Militärbereich. Maduro dankte der russischen Regierung für die Hilfe im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie. Der Staatschef hob hervor, dass die Stärkung der wirtschaftlichen Kontakte zwischen Moskau und Caracas schon jetzt Früchte trage. Nach Angaben von Borissow sei der Handelsumsatz zwischen den beiden Staaten im Jahr 2021 um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen.

Im Bereich Tourismus schlug Maduro vor, die Zahl der wöchentlichen Direktflüge zwischen Moskau und Caracas aufzustocken. In den vergangenen zwei Monaten hätten mehr als 15.000 Touristen aus Russland das südamerikanische Land besucht. Es gebe auch immer mehr Touristen aus anderen lateinamerikanischen Ländern, die über Caracas nach Moskau fliegen würden.

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