Mindestens zwei Tote bei Bombenanschlag auf Garnison in Kolumbien

In Kolumbien häufen sich Angriffe auf Militäreinheiten. Zwei Tage nach einem Anschlag auf eine Armeebrigade in der Provinz Norte de Santander sind mindestens ein Armeeangehöriger und ein Zivilist bei einer Explosion vor einer Garnison in der Provinz Meta getötet worden.

Am 9. Februar ist eine Garnison in der Gemeinde Grandada in der kolumbianischen Provinz Meta angegriffen worden. Der Anschlag ereignete sich am Mittwochabend, als ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug vor dem Infanteriebataillon Nummer 21 explodierte. Dabei kamen mindestens ein Zivilist und ein Soldat ums Leben. Weitere sechs Soldaten erlitten Verletzungen.

Nach Angaben der Zeitung El Colombiano wurde die Bombe gezündet, als der kleine Lieferwagen versuchte, in die Garnison einzufahren, und das Wachpersonal die vorschriftsmäßige Kontrolle des Fahrzeugs durchführte. Durch die Explosion wurde der Unteroffizier Yover Rojas getötet. Auch der Fahrer des kleinen Lieferwagens kam laut Medienberichten ums Leben.

Juan Guillermo Zuluaga, der Gouverneur der Provinz Meta, verurteilte die Attacke als einen feigen Terrorakt. Er forderte auf Twitter, die Sicherheitsvorkehrungen zu verdoppeln. Die Provinz dürfe nie wieder zu einem Kriegsschauplatz werden.

In der Nacht zum Donnerstag besuchte der kolumbianische Verteidigungsminister Diego Molano den Tatort, um dort eine dringliche Beratung abzuhalten und die Situation vor Ort zu analysieren. Bei seinem Besuch in der Garnison verurteilte er die Attacke aufs schärfste und kündigte eine entschiedene Vorgehensweise gegen die Terrorgruppen in Kolumbien an. Auf Twitter schrieb er:

"Die Gewalttäter irren sich, wenn sie mit ihrem feigen Terrorismus versuchen, auf die Politik Einfluss zu nehmen."

Bislang bekannte sich keine bewaffnete Gruppierung zu dem Anschlag. In den Medien wurde aber darüber spekuliert, dass hinter dem Angriff eine von den FARC abgespaltete Miliz stecken könnte. Die Explosion in der Provinz Meta wurde 48 Stunden nach einer Attacke auf eine Armeebrigade in der Stadt Cúcuta in der Provinz Norte de Santander verübt. Damals hatten Unbekannte drei Bomben auf die Militäreinrichtung geworfen. Glücklicherweise gab es weder Schäden noch Opfer. Für den Angriff wurde die Guerilla ELN verantwortlich gemacht.

Obwohl nach vorläufigen Angaben keine unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Attacken besteht, kommen sie im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentenwahlen in dem südamerikanischen Land. Die Parlamentswahlen sind für den 13. März geplant. Die erste Runde der Präsidentenwahlen soll am 29. Mai stattfinden.

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