Neue Migrantenkarawane: Fast 6.000 Menschen brechen in Mexiko in Richtung Norden auf

Im Süden Mexikos haben sich mehr als 2.000 Menschen zu einer sogenannten Migrantenkarawane zusammengeschlossen. Auf ihrem Weg in Richtung Norden wuchs die Gruppe inzwischen auf mindestens 6.000 Migranten. Es kam bereits zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Am Samstag hat sich in Tapachula im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas eine sogenannte Migrantenkarawane gebildet. Ihr "Keim" bestand ursprünglich aus ungefähr 2.000 Menschen. Unterwegs gen Norden gesellten sich zu der Karawane weitere Menschen, sodass die Zahl der Migranten zuletzt auf fast 6.000 geschätzt wurde.

Die Gruppe besteht aus Menschen aller Altersgruppen. Unter ihnen sind Bürger mehrerer mittelamerikanischer und afrikanischer Länder sowie Haitianer. Das Ziel einiger der Migranten ist zunächst die mexikanische Hauptstadt, in der sie ihre Aufenthaltsgenehmigung beantragen wollen, da sich die Wartezeit in Tapachula nach ihren Angaben über mehrere Monate erstreckt. Andere Mitglieder der Karawane wollen in die USA. Mexiko verlangt von Migranten, die ein humanitäres Visum oder Asyl beantragen, dass sie im südlichen Grenzstaat Chiapas bleiben, solange ihre Fälle bearbeitet werden.

Laut Medienberichten soll es bereits zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen sein. Demnach gelang es den Migranten, trotz eines großen Aufgebots von Polizeikräften und Mitarbeitern der Migrationsbehörde voranzukommen.

Im August waren mehrere hundert Haitianer, Kubaner und Mittelamerikaner, die in Tapachula aufgebrochen waren, von mexikanischen Sicherheitskräften gestoppt worden.

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(rt/dpa)