Peru: Präsident vereidigt neue Regierung

Am Donnerstag hat der peruanische Präsident eine neue Regierung vereidigt. Einige Minister der vorherigen Regierung behielten ihre Posten. Der Staatschef rief die politischen Parteien des Landes auf, ihre ideologischen Differenzen zum Wohle des Landes zu überwinden.

Präsident Pedro Castillo hat die neue Regierung der Republik Peru vereidigt. Die Zeremonie wurde am Donnerstag live im staatlichen Fernsehsender TV Perú übertragen.

Neue Kabinettschefin wurde Mirtha Vásquez, die ehemalige Sprecherin des peruanischen Parlaments. Sie stand außerdem während der Präsidentschaft von Francisco Sagasti von November 2020 bis Juli 2021 an der Spitze der Legislative. Oscar José Ricardo Maúrtua de Romaña behält den Posten des Außenministers, ebenso wie die Leiter des Verteidigungs- und des Wirtschaftsministeriums.

Präsident Castillo erklärte, dass diese Entscheidung im Interesse einer "besseren Handhabbarkeit" und zur Wahrung des "Gleichgewichts innerhalb der Regierung" getroffen wurde. Er forderte die politischen Parteien des Landes auf, ihre ideologischen Differenzen zum Wohle des Landes zu überwinden.

Castillo trat sein Amt Ende Juli 2021 an und vertritt die traditionelle peruanische Linke. Bei den Präsidentschaftswahlen besiegte er mit knappem Vorsprung Keiko Fujimori, die Tochter des wegen Korruption und schweren Menschenrechtsverbrechen verurteilten ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori (1990 bis 2000).

Die Regierung des neuen Präsidenten wurde Ende August vom Parlament bestätigt, musste jedoch nach dem überraschenden Rücktritt von Premierminister Guido Bellido Ugarte neu gebildet werden. Der Rücktritt des Regierungschefs zieht nach den örtlichen Vorschriften den Rest des Kabinetts nach sich. Bellido war am 29. Juli an die Spitze des ersten Kabinetts von Castillo berufen worden.

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