Zahlreiche Tote und schwere Schäden nach Erdbeben in Haiti

Ein Erdbeben der Stärke 7,2 im Süden von Haiti hat offenbar zahlreiche Todesopfer und schwere Schäden verursacht. Zahlreiche Häuser sollen zerstört sein. Vor über elf Jahren waren mehr als 200.000 Haitianer bei einem schweren Beben ums Leben gekommen.

Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats Haiti erschüttert. Die US-Behörde USGS gab die Stärke mit 7,2 an. Die Behörden gaben am Samstag eine Tsunami-Warnung heraus. Das Beben hat sich offiziellen Angaben nach rund zwölf Kilometer von der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud in einer Tiefe von rund zehn Kilometern ereignet.

Die Behörden warnten vor gefährlichen Tsunami-Wellen von bis zu drei Metern Höhe. Die Warnung wurde später wieder aufgehoben. Berichten zufolge sollen durch das Beben zahlreiche Häuser zerstört worden sein. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst noch unklar. In den sozialen Netzwerken verbreitete Aufnahmen lassen auf größere Schäden schließen. In ersten Medienberichten war von fünf Toten die Rede. Mittlerweile haben die Behörde 227 Todesopfer bestätigt, hunderte Menschen gelten als vermisst.

Haiti war im Jahr 2010 von einem schweren Erdbeben nahezu verwüstet worden. Im Zentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 7,3 lag damals Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. Durch das Beben starben rund 222.000 Menschen, mehr als 300.000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause. Die Schäden durch das Beben wurden auf acht Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro) geschätzt. Der Wiederaufbau kam auch durch die politische Instabilität nur schleppend in Gang.

Mehr zum Thema - Haiti: Zwischen Aufstand und Invasion

(rt/dpa)