Russland schickt über 88 Tonnen Hilfsgüter nach Kuba

Nach massenhaften Protesten auf Kuba hat Russland beschlossen, dem Karibikstaat im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu helfen. Am Samstag hoben vom Flughafen Tschkalowski bei Moskau zwei Transportflugzeuge mit insgesamt gut 88 Tonnen humanitärer Hilfe an Bord ab.

Das russische Verteidigungsministerium hat am Samstag nach Kuba humanitäre Hilfe geschickt. Am Samstag hoben vom Flughafen Tschkalowski bei Moskau zwei Transportflugzeuge des Typs Antonow An-124 Ruslan mit insgesamt mehr als 88 Tonnen Hilfsgüter an Bord ab. Die Militärbehörde teilte mit, dass die Lieferung im Auftrag des russischen Präsidenten Wladimir Putin erfolge. Die Ladung bestehe aus Lebensmitteln und persönlichen Schutzmitteln für den Kampf gegen das Coronavirus, darunter gut eine Million Masken.

Am Freitag hatte das Karibikland mit 7.784 neuen SARS-CoV-2-Fällen an einem Tag einen neuen Negativrekord aufgestellt. 66 Patienten starben am selben Tag im Zusammenhang mit der Krankheit COVID-19. Somit stieg die Gesamtzahl der testpositiven Toten seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Inselstaat mit rund zwölf Millionen Einwohnern auf über 2.200. Die kubanischen Gesundheitsbehörden vermeldeten bislang insgesamt über 316.000 Corona-Fälle.

Im Juli war es auf Kuba zu massenhaften Protestaktionen gekommen. Eine der Ursachen war ein Mangel an Medikamenten gegen die Krankheit COVID-19. Die Regierung in Havanna warf den USA vor, hinter den Demonstrationen zu stecken. Menschenrechtler sprachen ihrerseits von Hunderten Festnahmen und Gefängnisstrafen im Schnellverfahren. Kubas Wirtschaft leidet stark unter dem Einbruch des Tourismus in der COVID-19-Pandemie sowie unter US-Sanktionen.

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