Kolumbien erlaubt nun einheimischen Unternehmen, trockene Cannabisblüten für medizinische Zwecke ins Ausland zu exportieren. Am Freitag hat Präsident Iván Duque die entsprechende Neuregelung unterzeichnet. Der Politiker begründete seine Entscheidung mit den Vorteilen, die die Beteiligung am globalen legalen Cannabismarkt dem südamerikanischen Markt bringen könnte. In Bezug auf die Cannabisproduktion zur medizinischen Anwendung könnte Kolumbien demnach eine entscheidende Rolle in der internationalen Pharmaindustrie übernehmen.
Bei einer Veranstaltung in der Gemeinde Pesca in der Provinz Boyacá sagte Duque, dass Kolumbien jetzt neben anderen Ländern wie Uruguay, Peru und Mexiko einen gesetzlichen Rahmen habe, um auf diesem Markt im großen Stil zu agieren.
"Der globale Markt des medizinischen Cannabis könnte bis zum Jahr 2024 ungefähr 64 Milliarden US-Dollar erreichen."
Nach Schätzungen des kolumbianischen Präsidenten könnten sich die Gewinne in diesem wirtschaftlichen Sektor im Fall der lateinamerikanischen und karibischen Region auf bis zu sechs Milliarden US-Dollar belaufen. Duque zufolge wächst der Markt der trockenen Cannabisblüten mit einem beispiellosen Tempo. Der Export dieses Produktes könnte die einheimische Wirtschaft ankurbeln.
Der kolumbianische Staatschef sprach in diesem Zusammenhang von neuen Arbeitsplätzen. Davon könnten auch andere Wirtschaftsbranchen profitieren. Duque bezeichnete die Neuregelung seiner Regierung in Bezug auf die Cannabisexporte als die beste in Lateinamerika und in der Karibik.
Mehr zum Thema - Frankfurt am Main als Türöffner für bundesweite Cannabis-Legalisierung?