Die argentinische Bundespolizei (PFA) hat bei einer großen Anti-Drogen-Operation 13 Verdächtige festgenommen, die Rauschmittel hergestellt, gelagert und vertrieben haben sollen. Der Einsatz mit dem Codenamen "Blanco Pintor" ("Weißer Anstreicher") fand in den Provinzen Santa Cruz, Santa Fe und Entre Ríos statt.
Der Drogenring wurde zwar formell von zwei Brüdern geleitet. Die Produktion von Kokain wäre aber ohne Beihilfe eines 55-jährigen Chemieingenieurs nicht möglich gewesen. Der Chemiedozent und ehemalige Professor der Nationalen General-Sarmiento-Universität (UNGS) und der Nationalen Litoral-Universität (UNL) in der Provinz Santa Fe war der Hauptzuständige für die Verarbeitung von Basispaste zu Kokain-Chlorhydrat. Die hergestellten Drogen wurden nach Polizeiangaben in Eimern mit weißer Farbe transportiert.
Den Ermittler gelang es, einen Verdächtigen mit einer in vier Farbeimern versteckten Rauschmittelcharge festzunehmen. Anschließend durchsuchten die Beamten auf Richterbefehl die Lagerhalle des Unternehmens Vía Cargo in der Ortschaft Pablo Nogués in der Provinz Buenos Aires. Dort stellten sie Kokain sowie Marihuana sicher. Nach dem erfolgreichen Einsatz führte die Polizei gleichzeitig 21 Haussuchungen durch und nahm dabei 13 mutmaßliche Bandenmitglieder fest. Bei den Verdächtigen wurden unter anderem insgesamt sechs Kilo Kokain, Basispaste, Cannabis-Knospen, zwei Schusswaffen, eine Menge Bargeld, 47 Handys sowie Mittel zur Herstellung von Drogen beschlagnahmt. Die Nachricht über die Festnahme des Chemieprofessors rief in Argentinien die beliebte US-Fernsehserie "Breaking Bad" in Erinnerung.
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