Vereinte Nationen wollen Lebensmittel für 185.000 Kinder in Venezuela bereitstellen

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) ist mit der venezolanischen Führung übereingekommen, seine Arbeit in dem südamerikanischen Land aufzunehmen und vor allem Schulkindern mit Ernährung zu helfen. Das voraussichtliche Jahresbudget liegt bei 190 Millionen US-Dollar.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat sich am Montag mit der venezolanischen Regierung auf eine humanitäre Operation in dem südamerikanischen Land geeinigt. Im Mittelpunkt der Initiative stehen Kinder und Schulen. Im Rahmen des Programms sollen unter anderem Schulmahlzeiten bereitgestellt, Schulkantinen erneuert und das Personal geschult werden. Ziel ist es, bis Ende des laufenden Jahres 185.000 Kinder zu unterstützen. Bis Ende des Schuljahres 2022/23 sollen es 1,5 Millionen Kinder sein. Das voraussichtliche Jahresbudget liegt bei 190 Millionen US-Dollar und ist Teil eines humanitären Hilfsplans für Venezuela.

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro bedankte sich am Montag bei dem geschäftsführenden WFP-Direktor David Beasley für die Unterstützung der UN-Organisation für sein Land. Der Politiker teilte mit, dass dies ein erster Schritt in einer Reihe von Projekten sei, die das Ernährungssystem des südamerikanischen Landes unterstützen sollen. Beasly sagte seinerseits, dass die UN-Organisation in der jetzigen schweren Zeit hoffe, zusammen mit den venezolanischen Behörden für die Bedürfnisse der Kinder und des Volkes in Venezuela zu arbeiten. Es stehe viel Arbeit bevor.

Nach einem WFP-Bericht vom Februar 2020 verfügt einer von drei Venezolanern nicht über ausreichend Nahrung. Das südamerikanische Land befindet sich in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise, die sich durch die COVID-19-Pandemie noch verschärft hat.

Im vergangenen Jahr hatte das WFP den Friedensnobelpreis verliehen bekommen. Das Nobelpreiskomitee zeichnete die UN-Organisation für ihren Kampf gegen Hunger und ihren Beitrag aus, um die Lebensbedingungen in Konfliktzonen zu verbessern und um Hunger zu keiner Kriegswaffe werden zu lassen.

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