Direktverbindung zwischen Haus und Gefängnis: Peruanische Polizei entdeckt 180 Meter langen Tunnel

Die peruanische Polizei hat nach eigenen Angaben womöglich eine massenhafte Flucht von Häftlingen aus einem Gefängnis verhindert. Der Ausbruch war von langer Hand geplant. Ein fast 200 Meter langer unterirdischer Tunnel sollte die Haftanstalt mit einem Haus verbinden.

Am Montag hat die peruanische Polizei einen ungefähr 180 Meter langen Tunnel entdeckt, der von einem Wohnhaus zu einer Haftanstalt in der Provinz Lima führte. Wie ein Polizeisprecher den örtlichen Medien mitteilte, hätte der unterirdische Gang womöglich eine Massenflucht von Häftlingen aus dem Miguel-Castro-Castro-Gefängnis ermöglichen sollen.

Die Ermittler stellten fest, dass das Wohnhaus vor eineinhalb Jahren von einem Kolumbianer gemietet worden war. Die Bauarbeiten vollzogen sich demnach jeweils in den frühen Morgenstunden. Daran waren zwischen vier und sechs Menschen beteiligt. Die Konstruktion lag zwischen sechs und acht Metern unter der Oberfläche und hatte außerdem eine scharfe Kurve nach links.          

Die Polizei musste einen Bagger einsetzen, um die Route komplett zu erkunden. Der Tunnel hätte demnach in der Kantine der Haftanstalt enden sollen. Nach Angaben der Ermittler dürften hinter dem Plan ausländische Drogenhändler stecken.

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