Am 11. November haben die Bolivarische Republik Venezuela und der Plurinationale Staat Bolivien ihre diplomatischen Beziehungen wiederaufgenommen. Boliviens Präsident Luis Arce nahm das offizielle Beglaubigungsschreiben des venezolanischen Botschafters Alexander Yáñez entgegen. Anwesend waren der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza und der bolivianische Außenminister Rogelio Mayta.
Arce äußerte dazu auf Twitter:
Wir nehmen die bilateralen Beziehungen wieder auf, um die strategische Verbindung für das Wohl unserer beider Völker zu vertiefen.
Der diplomatische Kontakt beider Länder war nach dem Putsch in Bolivien im November 2019 ein Jahr lang unterbrochen. Die Putschregierung unter Jeanine Áñez hatte den sich selbst als "Interimspräsidenten" bezeichnenden Politiker Juan Guaidó als offiziellen Repräsentanten Venezuelas anerkannt. Die venezolanische Botschaft wurde den Mitarbeitern von Guaidó überlassen.
Am 9. November, einen Tag nach der Vereidigung von Präsident Arce, übernahm die venezolanische Regierung wieder offiziell ihre Botschaft in La Paz. Das von Guaidós Gefolgsleuten ausgeplünderte Gebäude wurde aufgeräumt und gereinigt. Es dient nun wieder als Amtssitz des venezolanischen Botschafters. In einem feierlichen Rahmen wurde das Porträt Guaidós von der Wand entfernt und durch ein Gemälde ersetzt, das den südamerikanischen Revolutionär Simón Bolívar zeigt.
Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza entfernt das Porträt der Bauchrednerpuppe Juan Guaidó und ersetzt dieses durch Simón Bolívar – ein Sieg für unseren Kontinent.
Nach dem Wahlerfolg der Movimiento al Socialismo (MAS) bei der bolivianischen Präsidentschaftswahl am 18. Oktober und der Vereidigung Luis Arces am 8. November orientiert die neue bolivianische Regierung auf eine Wiederherstellung der engen Kontakte zu Staaten wie Venezuela, Kuba, Iran und Russland. Unter der Putschregierung von "Interimspräsidentin" Áñez waren diese Kontakte zum Teil unterbrochen worden – die Neuorientierung wurde auf die USA und deren Verbündete gerichtet.
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