Venezolanische Luftabwehr schießt Drogenflugzeug mit US-Kennzeichen ab

Am Dienstag hat die venezolanische Armee ein Kleinflugzeug mit US-Kennzeichen abgeschossen, um einen mutmaßlichen Drogenschmuggel aus dem benachbarten Kolumbien zu verhindern. Nach Angaben der Behörden drang die Maschine illegal in den venezolanischen Luftraum ein.

Der venezolanische Innenminister Néstor Reverol hat am Dienstag auf Twitter über einen Schlag gegen den illegalen Drogentransfer berichtet. Demzufolge schoss die venezolanische Armee am 15. September ein Drogenflugzeug mit US-Kennzeichen ab, das rechtswidrig in den Luftraum des südamerikanischen Landes eingedrungen war. Der Vorfall ereignete sich im Bundesstaat Zulia an der Grenze zu Kolumbien.

Das Kleinflugzeug sei durch Radaranlagen der nationalen Luft- und Weltraumverteidigungskräfte entdeckt worden. Das Kommando handelte dann gemäß den üblichen Protokollen.

Die Maschine wurde in der venezolanischen Gemeinde Machiques de Perijá unweit einer illegalen Start- und Landebahn abgeschossen.

Der Innenminister veröffentlichte auf Twitter drei Fotos des abgeschossenen Drogenflugzeuges und fügte hinzu:

Wir bleiben ständig im Alarmzustand und überwachen unseren Luftraum, um zu verhindern, dass er für den illegalen Drogentransfer aus Kolumbien missbraucht wird.

Im Jahr 2013 hatte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro der Armee erlaubt, Drogenflugzeuge im Luftraum des Landes abzuschießen. Zuvor wurde ein mutmaßliches Drogenflugzeug mit US-Kennzeichen erst im Juli 2020 abgeschossen. Vom Juli 2019 bis zum Juli 2020 wurden durch die venezolanischen Behörden insgesamt 44 Tonnen Rauschmittel beschlagnahmt. Venezuela hat eine 2.000 Kilometer lange Grenze zum Nachbarland Kolumbien, in dem nach UN-Angaben 70 Prozent des weltweit konsumierten Kokains produziert werden.

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