Das Gesundheitsministerium in Brasília hat am Freitag 20.803 Infizierte mehr als am Donnerstag gemeldet. Damit stieg die Zahl der Infizierten in dem mit 210 Millionen Einwohnern größten Land Lateinamerikas auf 330.890.
Russland kam nach Aufzeichnungen der US-amerikanischen Johns Hopkins University zuletzt auf 326.448 Fälle. Die USA überschritten am Freitagabend (Ortszeit) die Marke von 1,6 Millionen nachgewiesenen Infizierungen.
Bislang starben in Brasilien mindestens 21.048 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Bei der Zahl der Todesopfer liegt das Land damit weltweit weiter auf Platz sechs.
Der Nothilfe-Koordinator der Weltgesundheitsorganisation, Michael Ryan, sagte im WHO-Briefing zur COVID-19-Pandemie am Freitag, dass Südamerika das "neue Epizentrum der Krankheit" und "das am meisten betroffene" Land sicher Brasilien sei. Der WHO-Beamte erwähnte auch die Situation im Amazonas-Gebiet, wo sowohl die Infektionsrate als auch die Mortalitätsrate in Brasilien am höchsten sind. Das Gesundheitssystem und das Bestattungswesen sind vielerorts in der strukturschwachen Region kollabiert. Zudem sind die Indigenen in Amazonien besonders anfällig für das Virus. (dpa)
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