Lawrow: Im Sudan entsteht in Kürze ein Militärstützpunkt Russlands

Nach Gesprächen mit staatlichen Vertretern des Sudan erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, dass in dem Land demnächst ein Marinestützpunkt Russlands entstehen werde. Ein entsprechender Vertrag befindet sich im Ratifizierungsverfahren.

Moskau und Khartum haben die Einrichtung eines Stützpunkts der russischen Marine im Sudan beschlossen. Das Abkommen wurde bereits unterzeichnet und befindet sich derzeit im Ratifizierungsverfahren. Dies erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem sudanesischen Außenminister Ali Al-Sadiq Ali. Lawrow sagte gegenüber der Nachrichtenagentur TASS:

"Das Abkommen über die Einrichtung eines Stützpunkts für die russische Marine wurde unterzeichnet und befindet sich im Ratifizierungsprozess."

Er wies darauf hin, dass Moskau das Interesse Khartums an russischen Investitionen zu würdigen weiß und dass russische Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Investitionen prüfen. Einige russische Unternehmen sind bereits im Sudan tätig. Russland schätzt die Aufmerksamkeit, die die sudanesischen Behörden ihnen entgegenbringen, sowie die angenehmen Bedingungen, die für russische Unternehmen geschaffen werden, so der Außenminister.

Sergei Lawrow traf am 9. Februar im Sudan ein – sein letzter Besuch in dem Land fand im Jahr 2014 statt, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Vorbereitungen für den Russland-Afrika-Gipfel, der in Sankt Petersburg stattfinden wird, sowie aktuelle internationale und regionale Fragen, wobei der Schwerpunkt "auf der Notwendigkeit liegt, politische und diplomatische Lösungen für die Krisen im Nahen Osten und auf dem afrikanischen Kontinent zu finden".

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