Südafrika: Präsident überträgt Macht nach Corona-Erkrankung an Stellvertreter

Südafrikas Präsident Ramaphosa hat seine Amtsgeschäfte an seinen Stellvertreter übertragen, nachdem er positiv auf COVID-19 getestet wurde. Nach eigenen Angaben werde sein Zustand vom südafrikanischen Militärgesundheitsdienst überwacht.

Das Büro des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa gab am Sonntag bekannt, dass der Staatschef an COVID-19 erkrankt sei. Es wurde mitgeteilt, dass der vollständig geimpfte Politiker getestet worden sei, nachdem er sich beim Verlassen der staatlichen Gedenkfeier zu Ehren des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten F.W. de Klerk in Kapstadt nicht wohlgefühlt habe.

Der Staatschef halte sich derzeit in Kapstadt auf und habe die Regierungsgeschäfte für die kommende Woche an den stellvertretenden Präsidenten David Mabuza delegiert.

Ramaphosa besuchte vergangene Woche mehrere afrikanische Länder. Einige Mitglieder seiner Delegation wurden nach einer Reise nach Nigeria positiv getestet. Der Präsident und seine Begleiter wurden laut Behördenangaben an jedem Reiseziel getestet.

Das 69-jährige Staatsoberhaupt Südafrikas befindet sich nach eigenen Angaben in guter Verfassung. Sein Zustand wird vom südafrikanischen Militärgesundheitsdienst überwacht.

Noch ist nicht bekannt, ob Ramaphosa positiv auf die Omikron-Variante des Coronavirus getestet wurde, die sich in mehreren Ländern ausgebreitet hat. Südafrika, wo die Form zuerst entdeckt wurde, ist am stärksten getroffen.

In einer Erklärung vom Sonntag wurde bekannt gegeben, dass das Land täglich mehr als 18.000 Omikron-Fälle registriere. Zu dieser Zahl der Neuinfektionen kamen nach Angaben des Nationalen Instituts für übertragbare Krankheiten noch Tausende weitere "retrospektive" Positive hinzu. Südafrika hat bereits mehr als 90.000 Todesfälle verzeichnet, die in Verbindung mit den sogenannten Coronaviren gebracht werden.

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