Mindestens 57 Migranten bei Schiffsunglück vor der Küste Libyens ertrunken

Vor der Küste Libyens sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration bei einem Schiffsunglück mindestens 57 Menschen ertrunken. Unter den Toten sind zwei Kinder. Für Flüchtlinge aus Afrika auf dem Weg nach Europa ist Libyen ein wichtiger Transitpunkt.

Die Presssekretärin der Internationalen Organisation für Migration (IOM) Safa Msehli hat am Montag auf Twitter mitgeteilt, dass bei einem Schiffsunglück vor der Küste Libyens mindestens 57 Migranten ums Leben gekommen sind. Nach Angaben von Überlebenden, die von Fischern und der Küstenwache gerettet wurden, waren unter den Ertrunkenen mindestens 20 Frauen und zwei Kinder.

Libyen bleibt trotz der instabilen politischen Lage im Land der wichtigste Transitpunkt für Flüchtlinge aus Afrika auf deren Weg nach Europa. Nach Angaben des Nationalen Menschenrechtskomitees wurden allein im Jahr 2020 mehr als 11.800 illegale Migranten vor der libyschen Küste gerettet und auf das Territorium des Landes gebracht. Mehr als 300 Menschen sollen ums Leben gekommen sein. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer könnte jedoch vor dem Hintergrund ungenauer Flüchtlingszahlen deutlich höher liegen.

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