Bewaffnete befreien 1.844 Häftlinge aus nigerianischem Gefängnis

Im westafrikanischen Staat Nigeria haben Bewaffnete am Ostermontag ein Gefängnis im südöstlichen Bundesstaat Imo gestürmt und 1.844 Häftlinge befreit. Die Angreifer fuhren nach Angaben eines Behördensprechers in mehreren Wagen vor und sprengten unter anderem den Verwaltungsblock.

"Sie lieferten sich zudem einen heftigen Schusswechsel mit dem Wachpersonal", sagte Francis Enobore von der zuständigen Justizbehörde. Die Behörden ordneten eine Untersuchung des Vorfalls an, dessen Hintergründe noch völlig unklar sind. Eine ähnlich groß angelegte Befreiungsaktion hatte es zuletzt in der Stadt Benin City gegeben, wo ebenfalls ein Gefängnis attackiert worden war.

Die Angreifer sollen mit Maschinengewehren und Panzerfäusten bewaffnet gewesen sein und neben der Attacke auf das Gefängnis auch eine Reihe von koordinierten Angriffen im Südosten Nigerias verübt haben, erklärten die Behörden vor Ort. Dabei sollen auch Polizei- und Militärgebäude angegriffen worden sein. Die Angriffe sollen gegen zwei Uhr morgens in der Stadt Owerri im Bundesstaat Imo begonnen haben und nach Zeugenaussagen etwa zwei Stunden gedauert haben.

"Die Bemühungen laufen auf Hochtouren, um die geflohenen Häftlinge wieder zu verhaften", erklärte der nigerianische Gefängnissprecher Francis Enobore und fügte hinzu, dass 35 weitere Häftlinge während des Gefängnisausbruchs zurückblieben.
Die Angriffe kommen weniger als zwei Wochen nach einer Welle der Gewalt im Südosten Nigerias, als mindestens ein Dutzend Sicherheitsbeamte bei Angriffen auf vier Polizeistationen, militärische Kontrollpunkte und Gefängnisfahrzeuge getötet wurden.

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