Nigeria: Mindestens 110 Tote nach Angriff von Boko Haram

Nach Angaben eines UN-Koordinators wurden mindestens 110 Menschen bei einem Angriff von Boko Haram im Nordosten von Nigeria getötet. Die Opfer sind Reisbauern, die gerade ihre Ernte einholten. Auch Frauen sollen entführt worden sein.

Am Samstag waren Bauern, die auf den Reisfeldern im Dorf Garin Kwashebe im nigerianischen Borno arbeiteten, Ziel eines Boko-Haram-Angriffs. Nach Angaben des UN-Koordinators für humanitäre Hilfe, Edward Kallon, auf einer Pressekonferenz am Sonntag soll die Anzahl der Toten auf 110 gestiegen sein. 

Vorher hatten lokale Medien von mindestens 44 getöteten und mehreren verletzten Bauern berichtet.

Das ist der bisher gewalttätigste Angriff auf unschuldige Zivilisten in diesem Jahr. Ich fordere, dass die Verantwortlichen dieser abscheulichen und sinnlosen Tat zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Kallon.

Nach Augenzeugenberichten sollen die Terroristen auf Motorrädern aufgetaucht sein.

Es sollen auch viele Frauen von den Terroristen entführt worden sein. Edward Kallon rief die Regierung Nigerias zum Handeln auf. 

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