Terrormiliz Boko Haram tötet weit über 100 Soldaten in Nigeria und Tschad

Bei zwei Angriffen der Terrormiliz Boko Haram sind in Nigeria und dem Tschad weit über 100 Soldaten getötet worden. Dutzende weitere Soldaten wurden verletzt. Seit dem Jahr 2009 wurden in der Region bei Angriffen der Terroristen mehr als 20.000 Menschen getötet.

Wie die Zeitung TchadInfo am Dienstag berichtete, seien bei Kämpfen gegen die islamistische Terrormiliz Boko Haram in Boma, einer Halbinsel im Tschadsee an der Grenze zu Nigeria, 92 Soldaten ums Leben gekommen. Sie seien in einen Hinterhalt geraten.

Jenseits der Grenze, bei der Stadt Goneri in Nigeria, sollen bei einem ähnlichen Angriff von Boko Haram Dutzende Soldaten getötet worden sein. Offiziell hieß es zunächst nur, es habe Verluste gegeben. Augenzeugen berichteten einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur per Telefon von bis zu 75 gefallenen Soldaten.

Boko Haram terrorisiert seit Jahren die Bevölkerung im Nordosten Nigerias und in angrenzenden Staaten. Bei Angriffen und Anschlägen der Gruppe sind seit dem Jahr 2009 mehr als 20.000 Menschen getötet worden. Rund zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht vor den Auseinandersetzungen. Die Anhänger der Miliz kämpfen gegen das westliche Bildungsmodell und wollen in der Region die Scharia, eine strenge Auslegung des islamischen Rechts, einführen. (dpa)

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