Ölkatastrophe vor Mauritius: Schiffinhaber entschuldigt sich, Regierungschef bittet um Auslandshilfe

Vor zwei Wochen ist vor dem Inselstaat Mauritius ein Schiff auf Grund gelaufen. Nun läuft aus dem beschädigten Frachter Öl aus. Umweltschützern zufolge droht der wegen ihrer Strände und Korallenriffe beliebten Touristeninsel im Indischen Ozean eine Umweltkatastrophe.

Vor dem Inselstaat Mauritius ist vor zwei Wochen ein Frachter auf Grund gelaufen, der ohne Cargo auf dem Weg nach Brasilien war. Die Ursache dafür war bislang unklar. Zunächst wurde versucht, das 300 Meter lange Schiff wieder flottzumachen, doch wegen der schlechten Wetterbedingungen konnten nur geringe Fortschritte erzielt werden. Wegen eines Risses im Tank begann am Donnerstag Öl auszulaufen.

Regierungschef Pravind Jugnauth rief am Freitag den Umwelt-Notstand aus und bat um dringende Hilfe aus dem Ausland. Der Besitzer des havarierten Frachtschiffs entschuldigte sich bei den Bewohnern des Urlaubsparadieses. Die japanische Firma Nagashiki Shipping teilte am Samstag mit:

Wir entschuldigen uns zutiefst bei den Menschen in Mauritius und den Betroffenen dafür, dass wir ihnen so viele Probleme bereitet haben.

Um die Umwelt zu schützen, werde man alles tun, um das ausgelaufene Öl zu bergen, das restliche Öl im Schiff abzupumpen und das Schiff sicher zu entfernen, versicherte das Unternehmen.

Umweltschützern zufolge droht der Umgebung, in der mehrere Schutzgebiete liegen, eine Umweltkatastrophe. Der Inselstaat Mauritius mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern liegt vor der Küste Madagaskars im Indischen Ozean und ist bei Touristen wegen seiner Strände, Korallenriffe und der reichen Tierwelt sehr beliebt. 

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(dpa/rt)