Agenten-Team nach Bombardement mit 13 Toten in der Ostukraine festgenommen

Eine "im Geheimen agierende Gruppe" wurde in Donezk festgenommen. Sie soll für den Beschuss einer Straßenbahnhaltestelle während der Hauptverkehrszeit am Donnerstag in Donezk verantwortlich sein. Mindestens 13 Menschen wurden nach Angaben der lokalen Behörden dabei getötet.
Der Verteidigungsminister der selbsternannten Volksrepublik Donezk Wladimir Kononow, kommentierte  nach dem Beschuss einer Tramhaltestelle gegenüber Gazeta.ru: "Eine im Geheimen agierende Gruppe steht im Zusammenhang mit dem Beschuss. Die Mitglieder wurden festgenommen. Zunächst kann ich keine weiteren Kommentare dazu abgeben." Bewohner des Donezker Stadtteils Leninsky hörten die Schüsse um zirka 08:30Uhr Ortszeit. Fenster der Gebäude neben der Haltestelle gingen zu Bruch. Anwohner sagten, dass sie geglaubt hatten ihr Stadtteil wäre "ein ruhiger Ort" und waren schockiert von der "Tragödie, zu einem Zeitpunkt als Menschen zur Arbeit fuhren." Hier ein Video des Tatorts: Ein Oberleitungsbus wurde während des Beschusses getroffen und laut Berichten lokaler Medien sprachen Augenzeugen von Opfern im Bus und Leichen an der Bushaltestelle. Sich widersprechende Berichte gehen von mindestens 13 Todesopfern aus. Die OSZE schickte eine Experten-Gruppe vor Ort um Informationen zu sammeln, so der Sprecher der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine Michael Bociurkiw gegenüber RIA-Nowosti. "Ja, uns ist klar [was passiert ist]. Wir haben unsere Streife hingeschickt, um die Situation einzuschätzen. Wenn man die Sicherheitslage bedenkt, werden wir unsere Einschätzung bald bekanntgeben" Die spezielle OSZE-Mission  in der Ukraine hat sich nach der Tragödie in Donezk für eine sofortige Waffenruhe in der Donbassregion  ausgesprochen. Dies sagte ein weiterer OSZE-Sprecher gegenüber RIA-Nowosti. Russland wollte den Vorfall heute bei einer Sitzung des Ständigen Rats der OSZE vorbringen,  zitiert RIA-Nowosti den Ständigen Vertreter des Landes. Der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk verkündete umgehend, dass Russland die Verantwortung für den Anschlag trage und schob den Tod der Zivilisten auf die Rebellen. Anlässlich einer Zeremonie für den sogenannten Einheitstag in Kiew sagte er: "Heute haben wieder russische Terroristen ein furchtbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Russland trägt die Verantwortung dafür." Der Beschuss erfolgte nur kurz nach dem Treffen der Außenminister von Russland, der Ukraine, Deutschland und Frankreich am Mittwoch in Berlin, wo versucht wurde, weiter an einer Lösung des Ukraine Konflikts zu arbeiten.