Hochgiftiges Ammoniak tritt im US-Modul der ISS-Raumstation aus

Hochgiftiges Ammoniak ist im US-Segment der internationalen Raumstation ausgetreten. Die sechs Kosmonauten konnten jedoch im russischen Teil der ISS Zuflucht suchen.
Das extrem giftige Ammoniak dient im US-Modul vor allem zur Kühlung des Stromkreislaufs. Im Segement russischer Produktion wird hingegen ein anderes Kühlmittel eingesetzt. Da die einzelnen Module der ISS mittels Schleusen luftdicht abgeschlossen werden können, war es der Besatzung möglich, sich in den nicht betroffnen russischen Bereich zurück zu ziehen. Der Vorfall ereignete sich um 11 Uhr 44 (MEZ). Die Atmosphäre und Schadstoffbelastung in der ISS ist nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde, abgesehen von dem isolierten Segment, noch stabil. Der Leiter der russischen Bodenkontroll-Mission, Maksim Matyushin, teilte gegenüber RT mit: "Die Sicherheit der Mannschaft konnte dank dem sofortigem und gemeinsamen Handeln von US- und russischen Teammitgliedern in der ISS sowie des Bodenkontrollpersonals in Moskau und Houston sichergestellt werden."