Putin: 7.000 Dschihadisten aus GUS-Staaten kämpfen in Reihen des IS, deren nächstes Expansionsziel ist Zentralasien

In Syrien kämpfen rund 7.000 ausländische Dschihadisten aus Russland und anderen anderen ehemaligen Sowjetrepubliken in den Reihen des "Islamischen Staates”, dies gab der russische Präsident Wladimir Putin während eines Treffens der Staatsoberhäupter der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Kasachstan bekannt und rief zur Wachsamkeit auf, denn eines der Expansionsziele der Dschihadisten sei die Etablierung in Zentralasien.
"Es gibt zwischen 5.000 und 7.000 Kämpfer aus Russland und anderen Ex-Sowjetstaaten, die für den IS kämpfen. Wir können nicht erlauben, dass sie ihre Erfahrung aus Syrien auf heimischem Boden anwenden", führte Putin mit Blick auf die Tschetschenienkriege in den 1990er Jahren und den anhaltenden Anti-Terrorkampf in Dagestan aus. Putin sprach zu Staatsoberhäuptern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), einer regionalen Organisation, in der sich verschiedene Nachfolgestaaten der Sowjetunion zusammengeschlossen haben. Er informierte über die russische Luftkampagne in Syrien gegen Dschihadisten und versicherte, dass es bereits signifikante Fortschritte im Kampf gegen den selbsternannten "Islamischen Staat" zu verzeichnen gebe. "Indem wir Luftschläge in Koordinierung mit den Syrern durchführen, haben unsere Truppen bedeutende Ergebnisse generiert. Dutzende Kommandoposten und Lager, hunderte Terroristen und eine große Anzahl militärischer Gerätschaften wurden eliminiert", sagte Putin. Das russische Staatsoberhaupt wiederholte, dass Russlands Operationen in Syrien einen begrenten Zeitrahmen haben und nicht länger andauern als die Offensive syrischer Regierungstruppen. Er fügte hinzu, dass Russland für die Etablierung einer großen Koalition einsteht, um gegen Extremisten und Terroristen zu kämpfen. Moskau arbeite dafür mit regionalen und internationalen Partnern wie Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Jordanien und Israel zusammen. Wladimir Putin bekräftigte nochmals, dass Moskau in Syrien im Einklang mit dem internationalen Recht vorgehe. Er sagte: "Die Operationen der russischen Luftstreitkräfte, welche von Schiffen der Kaspischen Flotte unterstützt werden, stehen in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht und sind absolut legitim, da wir einen förmlichen Antrag vom syrischen Präsidenten Baschar al-Assad erhielten." Dar russische Präsident mahnte, dass GUS-Staaten auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen von Terroristen vorbereitet sein sollten. Putin sprach auch die fragile Sicherheitslage in Afghanistan an, wo die Taliban nach Jahren US-amerikanischer Militärpräsenz wieder auf dem Vormarsch sind. Er konstatierte, dass sich die Lage vor Ort rapide verschlechtert habe. "Die Situation wird immer kritischer. Terroristen verschiedenster Couleur gewinnen an Einfluss und verschleiern ihre Absichten nicht, zu expandieren", sagte er. "Eines ihrer Ziele ist Zentralasien. Wir müssen bereit sein, um auf diesen Notfall reagieren zu können."