Türkei nach Ankara-Anschlag durch "Islamischen Staat" in Aufruhr - Kurden sehen Mitverantwortung der Erdogan-Regierung

Die türkische Polizei vermutet eine Zelle des "Islamischen Staates" hinter dem Selbstmordanschlag in der türkischen Hauptstadt am Samstag, bei dem mindestens 128 Menschen starben. Tags darauf versammelten sich in Ankara Tausende, um der Opfer zu gedenken. Den Trauernden schlossen sich Demonstranten an, die mit Gewalt gegen die türkische Polizei vorgingen, da sie die türkische Regierung für den Zwischenfall mitverantwortlich machen. Die türkische Journalistin Isil Sariyuce glaubt, dass sich vor allem unter den Kurden nunmehr neue Spannungen mit dem türkischen Staat aufbauen. Die Kundgebung am Samstag wurde von Verbänden organisiert, die der pro-kurdischen Partei HDP nahe stehen.