US Senatoren verlangen Einblick in geleakte Goldman Sachs Tonaufnahmen

Die Mitglieder des Bankenkommitees des US Senats verlangen Anhörungen und eine umfassende Untersuchung der angeblichen Verbindungen von Kontrolleuren der US-Notenbank (FED) und hochrangigen Angestellten von Goldman Sachs, eine Investment-Bank, die eigentlich von der US-Notenbank eigentlich überwacht werden sollte.
Der Kongress muss "Übersichtsanhörungen zu den verstörenden Fragen" abhalten, die durch die heimlich aufgenommen Gespräche zwischen der Fed und Goldman Sachs Vertretern aufgeworfen wurden, so die demokratische Senatorin Elizabeth Warren am Freitag. Teile der Aufnahmen von 2011 und 2012 wurden kürzlich veröffentlicht und sollen zeigen, wie unwillig einige der Fed-Kontrolleuren waren, sowohl Informationen von Goldman Sachs zu verlangen und kritisieren seine Politik des Interessenkonflikts. "Wenn sich Aufsichtsbehörden mehr darum kümmern, wie sie Großbanken vor der Verantwortung, als die Amerikanischen Bürger vor riskantem und illegalem Verhalten der Wall Street schützen, dann gefährdet das unsere gesamte Wirtschaft." sagten Warren in einer Stellungnahmen gegenüber Reuters. Sie fügte hinzu, dass die Fragen, die von einem Whistleblower aufgeworfen wurden, im Kongress angesprochen werden sollten, wenn er im November wieder zusammenkommt. Ein weiterer Demokrat, der eine "volle und gründliche Untersuchung" der Anschuldigungen fordert, ist Sherrod Brown, der auch im Bankenkommitee sitzt. "Viel zu lang haben viel zu viele Finanzaufsichtsbeamte viel zu heimelig mit der Industrie umgegangen, die sie eigentlich überwachen sollen." Die Aufnahmen wurden von einer ehemaligen Fed Banken Prüferin aus New York, Carmen Segarra, gemacht, die eine eingebettete Aufseherin bei Goldman Sachs war. Sie fing mit den Aufnahmen an, als sie Ungereimheiten bei Goldman Sachs im Rahmen eines Deals mit Banco Santander mitbekam. Tonaufnahmen wurden nötig für den Fall, dass die Vorgänge abgestritten werden würden. Nach ungefähr sieben Monaten ihrer Arbeit wurde sie im Mai 2012 gefeuert, nachdem sie sich nach eigenen Aussagen geweigert hätte, kritische Einschätzungen von Goldmans Einhaltung der Rechtsvorschriften zu ändern. Nachdem ihre Klage wegen unrechtmäßiger Kündigung erfolglos blieb, hat Segarra die 46 Stunden Aufnahmen dem investigativen Nachrichtenkanal ProPublica und der öffentlich-rechtlichen Radio Show "This American Life" übergeben. In einem langen Treffen, das eine Woche vor Segarras Kündigung aufgezeichnet wurde, hat laut ProPublica ihr Chef mehrfach versucht, sie zu überreden ihr Fazit zu ändern, dass "Goldmann eine Richtlinie fehlt, um mit Interessenkonflikten umzugehen." Sie bestand darauf ihre Resultate einzureichen. Auf ihrer Webseite schrieb die US-Notenbank, dass "die New York Fed ihrer Rolle als Supervisionsauthorität sorgfältig nachkommt, in einer Weise, die sehr effektiv ist, um die Sicherheit und Seriosität von Finanzinstitutionen zu fördern, mit deren Aufsicht sie beauftragt ist."