"Für Vertrauen und mehr Sicherheit" - NATO-Manöver "Sea Breeze" hat mit deutscher Beteiligung in der Ukraine begonnen

In der Ukraine hat am 31. August das NATO-Großmanöver "Sea Breeze 2015" im Schwarzen Meer begonnen. Die Kriegsspiele dauern bis Mitte September an und konzentrieren sich auf die Gegend um Odessa und Nikolaewks unweit der Krim. Auch deutsche Marineoffiziere beteiligen sich daran.
Das Gastgeberland der NATO-Übung "Sea Breeze 2015" hat eigens für das militärische Großereignis vor russischer Haustür 1.000 Soldaten, neun Kriegsschiffe und acht Flugzeuge abgestellt. Die USA steuern ebenfalls 1.000 Soldaten bei. Hinzu kommen fünf Kriegsschiffe, zwei U-Boote und sechs Kampfflugzeuge. Die übrigen 500 Truppen, sechs Kampfschiffe, drei U-Boote und sechs Flugzeuge wurden von den NATO-Mitgliedsstaaten Deutschland, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Türkei und Großbritannien sowie den Nicht-NATO-Mitgliedern Moldawien und Schweden entsandt. "Die Übung ist dafür da, um regionale Sicherheit sicherzustellen und Vertrauen zu steigern. Darüber hinaus geht es darum, die Kompatibilität der ukrainischen Marine mit denen der NATO und der Partnerländer zu optimieren", äußerte das ukrainische Verteidigungsministerium in einer Erklärung. Die Operation "Sea Breeze 2015" wird in den ukrainischen Regionen von Odessa und Nikolaewks unweit der Krimhalbinsel abgehalten, welche von Kiew ungeachtet des eindeutigen Ergebnisses der Volksabstimmung 2014 als ukrainisches Territorium betrachtet wird. In diesem Jahr beteiligte sich die Ukraine bereits an elf NATO-Militärmanövern. In der Zwischenzeit hält die NATO eine weitere Militärübung unter dem Namen "Swift Response" in Deutschland, Italien, Bulgarien und Rumänien zugleich ab. Es ist eine der größten seit dem Kalten Krieg und wird bis zum 13. September andauern. Ein weiteres Kriegsspiel zur Ertüchtigung der europäischen Armeen soll in Kürze auf dem Baltikum folgen. Russland, das die NATO-Übungen als klare Provokationen deutet, schloss kürzlich ebenfalls ein Marinemanöver mit der Volksrepublik China ab. Es wurde im Fernen Osten abgehalten. Analysten beschrieben den Umfang der Übungen als bisher beispiellos. Auch in den Reihen europäischer Altpolitiker wurde mehrfach Kritik an den vom Westen koordinierten Kriegsspielereien laut. So warnte Altkanzler Helmut Schmidt jüngst vor einer erhöhten Kriegsgefahr, die durch das westliche Verhalten begünstigt werde.