Vorbereitung auf Konflikt mit Russland? Deutschland im Zentrum des größten NATO-Luftlandemanövers seit 25 Jahren

Seit Samstag findet das größte Luftwaffen-Landemanöver der NATO seit Ende des Kalten Krieges statt. 5.000 Soldaten aus elf NATO-Ländern trainieren einen Monat lang vor allem auf den US-Militärstützpunkten in Grafenwöhr und Hohenfels in Bayern "schnelle Einsätze für ein starkes und sicheres Europa".
Höhepunkt der vierwöchigen Übungen wird die Absetzung von über tausend Fallschirmspringern über Hohenfels sein. Das Übungsgelände liegt zwischen Nürnberg und Regensburg. An dem Manöver beteiligen sich neben den USA, Deutschland, Bulgarien und Italien noch Frankreich, Griechenland, die Niederlande, Polen, Portugal, Spanien und Großbritannien. Ziel der Übung ist nach Angaben des US-Kommandos in Grafenwöhr, "die Möglichkeit der Allianz zu schnellen Einsätzen für ein starkes und sicheres Europa  zu demonstrieren". Ein direkter Verweis auf die Situation in der Ukraine wurde nicht getätigt.   "NATO-Militärmanöver machen einen Krieg in Europa nicht wahrscheinlicher", sagte zuvor eine NATO-Sprecherin in Reaktion auf einen Bericht des in London ansässigen European Leadership Network (ELN) mit dem Titel: "Vorbereiten auf das Schlimmste: Machen die Militärübungen Russlands und der NATO einen Krieg in Europa wahrscheinlicher?". In dem Bericht des Instituts heißt es in alarmierenden Worten: "Russland bereitet sich auf einen Konflikt mit der NATO vor, und die NATO bereitet sich auf eine mögliche Konfrontation mit Russland vor." Die Autoren warnten davor, dass die Manöver auf beiden Seiten die bereits gestiegenen Spannungen noch weiter verschärfen würden. Seit Ausbruch der Ukraine-Krise haben zunächst die NATO und in Reaktion darauf auch Russland ihre militärischen Übungs- und Manövertätigkeiten in allen Waffengattungen signifikant gesteigert.