Griechische Börse bricht um fast ein Viertel ein

Nachdem die Athener Börse fünf Wochen geschlossen war, ist der Leitindex zu Handelsbeginn am Montag mit einem Minus von 23 Prozent gestartet. Es handelt sich um den massivsten prozentualen Einbruch in der Geschichte der Börse von Athen.
Während der Aktienindex der 25 größten Konzerne Griechenlands, auch Athex genannt, um 22,9 Prozent nachgab, ging der nationale Bankenindex sogar mit 29,9 Prozent auf Talfahrt. Laut Takis Zamanis, Wertpapierhändler bei Beta Securities, war der Absturz allerdings zu erwarten. Der "Zeit" teilte er mit: "Die Wahrscheinlichkeit, dass auch nur eine einzige Aktie steigen wird, ist gleich Null." Vor allem dürften Wertpapiere von Bankhäusern nachhaltig unter Druck gelangen, glauben Analysten. Der Grund für die krasse Reaktion auf dem Athener Finanzmarkt liegt allerdings auf der Hand: Aktienbesitzer und Händler konnten mit ihren griechischen Wertpapieren über Wochen nicht handeln, geschweige denn auf schlechte Nachrichten reagieren. Nun gebe es Nachholbedarf, wird argumentiert. Vor allem aber drücken unklare Aussichten über ein drittes Hilfspaket für die gebeutelte Wirtschaft Griechenlands die Stimmung auf dem Handelsparkett. Dieses soll 86 Milliarden Euro umfassen. Die Börse in Athen war im Kontext der griechischen Finanzkrise am 26. Juni geschlossen worden.