Kanada weitet Sanktionen aus: "Reaktion auf russische Aggressionen in der Ukraine"

Kanada hat am Montag erklärt, neue Sanktionen gegen mehrere Unternehmen und ausgewählte Persönlichkeiten in Russland zu verhängen. Trotz des russischen Engagements hinsichtlich der Einhaltung der Vereinbarungen von Minsk II wird behauptet, auf "russische Aggressionen" in der Ukraine zu reagieren. Der kanadische Premierminister Stephen Harper sprach in diesem Zusammenhang von "Russland als Besatzungsmacht".
"Bis dort echter Frieden herrsche, die Besatzungsmacht abgezogen ist und die Ukraine ihre territoriale Integrität hergestellt hat, wird es anhaltende Konsequenzen für Präsident Putins Regime geben", betonte der kanadische Premierminister Stephen Harper in einer Erklärung. Die jüngsten Sanktionen betreffen auch die russischen Energiefirmen Gazprom, Gazprom Neft, Surgutneftegas und das Pipelineunternehmen Transneft. Das kanadische Sanktionsregime gewinnt durch den nun beschlossenen kanadischen Importstopp von Produkten der Krimhalbinsel, die letztes Jahr in die Russische Föderation aufgenommen wurde, neuen Aufwind. Zudem wurden zwei Führungspersönlichkeiten der "Eurasischen Jugendunion" auf die Sanktionsliste gesetzt. Im Einklang mit den USA und anderen westlichen Alliierten verhängte Kanada erste Sanktionen im März 2014, direkt nach der Eingliederung der Krim in die Russische Föderation. In weiterer Folge reagierte Russland auf den vom Westen vom Zaun getretenen Handelskrieg mit einem einjährigen Lebensmittelembargo aus westlichen Ländern, darunter Kanada.